Das war dein großer Tag Paris (1936)
Das war dein großer Tag, Paris, Als übern Platz die Menge schrie Die lärmend durch die Straßen stieß. Schwarz stand die Rue de Rivoli. Und Waffen trug der Arbeitsmann. Die Garde ging dem Volk voran. Der Märzwind hoch die Fahne blies. Das war dein groBer Tag, Paris! Du dehntest deine Brust, Paris, Und atmetest der ... Weiterlesen ... ...
Wir sind die Kommune (1932)
Wir sind die Kommune. An jeder Wand Von unserer Hand es geschrieben stand. Die Polizei hat es abgerieben Und morgens stand wieder es hingeschrieben: Wir sind die Kommune! Wir sind die Kommune. Wer lügt, daß sie starb? Von Dorf zu Dorf ging die Kommune und warb. Die Kommune wohnte in jedem Haus. Ihr löscht uns ... Weiterlesen ... ...
Aus den Vororten rückten die Arbeiter an (Commune von Paris) (1931)
Die Commune von Paris Zum sechzigsten Jahrestag Aus den Vororten rückten die Arbeiter an Auf die Platze der gärenden Stadt. Ein alter Soldat, ein bärtiger Mann, Rief von der Lafette: Paris tritt an! Kameraden, wir haben es satt! Und alle Soldaten der Garnison Marschierten mit mächtigem Schritt. Voran die Fahne der Revolution, Sie brachten Gewehre ... Weiterlesen ... ...
Das Lied von der Roten Fahne (1928)
Wenn das Volk aus Kellern und Schächten Aufstand, aus den Kasernen des Tods, Stand sie über den rauchenden Nächten, Erste Flamme des Morgenrots. Uber Straßen und Plätzen Rief sie das Volk zum Appell, Uber Blut und Entsetzen Stand sie verkündend und hell. In das Kampflied der Arbeitergarden Brauste sie ihren Feuerfluch. Uber den Särgen der ... Weiterlesen ... ...
Die Mauer der Erschossenen (1926)
Pariser Kommune 1871 Die Mauer der Erschossenen steht, steht schweigend, Stein über Stein geschichtet, jeder ein Gesicht. Ein jeder: steingewordenes Blut, dem Blut des Volks ein Zeichen. Die Mauer der Erschossenen spricht: “Ich bin das Blutmal der Kommune. Wenn das Grab Noch eine Stimme hat, so diese: Bruder, hört: Ich lebe weiter, Stein — und ... Weiterlesen ... ...
Les traine misere (Die im Schatten leben) (1924)
Text: Jean-Baptiste Clément Deutscher Text: Walter Mehring “Gewidmet der großen Familie der Arbeiter” Und alle sie, geplagt von Leiden, sie sind wie Lämmer anzuschaun; Man treibt sie abends von den Weiden In dieser Erde Bretterzaun. Und all das singt und tanzt wie die Tollen, Und spielt die ewig Hoffnungsvollen! Doch haben diese bleichen Jungen Die ... Weiterlesen ... ...
Über die Dächer der Märzwind pfeift (1910)
Über die Dächer der Märzwind pfeift heimliche Melodien, über die Türme, über den First rötliche Wolken ziehen. In dem Gebälke zittert und nagt stöhnend ein keimendes Wetter; leise klingt es und singt es und sagt durch die schwankenden Bretter. Seht, wie die Mauern erbeben! Es löst sich ihr alternder Bund… Und aus dem erzitternden Grund ... Weiterlesen ... ...
Frühling will es wieder werden (1908)
Frühling will es wieder werden! Seht, schon treibt die junge Kraft neuen Lenzes rings auf Erden Keim und Knospe, Halm und Schaft. Frische Stürme wehn gewaltig wenn die letzte Scholle schmolz, und es knistert in den Wipfeln, und es knackt im dürren Holz Jahr um Jahr in ewig neuer Macht verjüngt sich so der Lauf, ... Weiterlesen ... ...
Dem Lenz entgegen (1904)
Horch! Horch! Welch Klirrklang in der Luft Wie von rasselnden Schwerterklingen! Jäh stürzt der Föhn in Schlucht und Kluft Mit glutbefiederten Schwingen! Da bricht das Eis wie rostiger Stahl, Lawinen und Wildbäche donnern zu Tal, Und wieder ringt sich vom Mutterschoß Der Erde ein neues Leben los: Es geht dem Lenz entgegen! Doch nachts, wenn ... Weiterlesen ... ...
Empor, ihr Enterbten der Erde! (1902)
Empor, ihr Enterbten der Erde! Ihr Sklaven des Hungers, empor! Und der Ausbruch des Kraters, er werde Vernichtend wie niemals zuvor! Das Alte ist faul und verrottet — Reißt das morsche Gerümpel denn ein! Und wir, die man tritt und verspottet, Wir werden die Herrschenden sein! Auf zum letzten Kampfe Schließet Eure Reih’n, Die Internationale ... Weiterlesen ... ...