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Malon

Benoît Malon

Rat der Kommune | 1841

Geboren am 23. Juni 1841 in Précieux (Loire) als Sohn armer Bauern, seit 1863 in Paris, gestorben am 13. September 1893 in Asnières-sur-Seine bei Paris. 1865/66 kam er in Kontakt mit Z. Catalinat und E. Varlin und wurde als Syndikalist Mitglied der I. Internationalen. Während der Belagerung organisierte er mit Varlin die öffentliche Armenfürsorge in Paris und wurde am 8. Februar 1871 zum Mitglied der Nationalversammlung gewählt, trat aber nach der Ratifizierung des Vorfriedens von Versailles zurück.

Am 26. März wurde er in den Rat der Kommune gewählt, wo er in der Kommission für Arbeit wirkte und gegen die Einsetzung des Wohlfahrtsausschusses stimmte. Der Rat der Kommune setzte ihn auch als Bürgermeister des 17. Arrondissements ein, in dem er zum Ende der Kommune an den Barrikadenkämpfen teilnahm. Danach emigrierte er in die Schweiz, wo er als Schriftsteller und Journalist lebte. Nach der Amnestie kehrte er 1880 nach Frankreich zurück und war als unabhängiger Sozialist, mit Sympathien sowohl für Marx als auch für Bakunin, am Aufbau der französischen Arbeiterbewegung beteiligt. Er hinterließ ein umfangreiches schriftstellerisches Werk, welches sowohl politische Literatur als auch Romane und seine Memoiren umfasst.