Lefrancais
Adolphe Gustave Lefrançois (auch Lefrançais)
Personen | Rat der Kommune | 1826
Gustave Lefrancais. War 45, als er in den Rat der Kommune gewählt wurde. Geboren 1826 in Angers. Lehrer. gründete 1849 mit seinen Kollegen Pérot und Pauline Roland die Vereinigung sozialistischer Lehrer, die den Arbeitervereinigungen von Jeanne Dercon angeschlossen war. Wurde 1851 abberufen und erhielt Lehrverbot.
Gehörte zu den Geächteten des 2. Dezember 1851 , floh nach England und kehrte 1853 nach Paris zurück. Arbeitete in verschiedenen Berufen, so als HandelsangesteIiter und Buchhalter bei der Firma Richer. Nach der Amnestie von 1859 Tätigkeit in der linken republikanischen Bewegung, mehrfach verhaftet. beliebter Redner in öffentlichen Versammlungen am Ende des Kaiserreichs und in den Klubs nach dem 4. September 1870.
Beteiligte sich aktiv an der Erhebung vom 31. Oktober 1870, erneut inhaftiert. Wurde zum stellvertretenden Bürgermeister des 20. Stadtbezirks gewählt und am 26. März vom 4. Stadtbezirk in den Rat der Kommune entsandt. Präsident dieses Rates. Mitglied der Exekutivkommission, trat zurück, wurde dann in die Kommission für Arbeit, Industrie und Handel und in die Finanzkommission berufen. Anhänger der Minderheit. widmete sich vor allem seinem Stadtbezirk. In Abwesenheit zum Tode verurteilt, floh in die Schweiz, gründete dort mit anderen Emigranten „La Revanche“, die verboten wurde. Delegierter der bakunistischen Minderheit auf dem Kongreß der Internationale in Den Haag (1872), Mitglied der Föderation des Jura. Blieb Anarchist bis zu seinem Tode, jedoch ohne aktiv zu sein. Von ihm liegen vor „Etude sur le mouvement communaliste“ und „Souvenirs d’un Revolutionnaire“. Gestorben 1901 in Paris.
Adolphe Gustave Lefrançois (auch Lefrançais): Geboren am 30. Januar 1826 in Angers, gestorben am 16. Mai 1901 in Paris. Noch unter dem Julikönigtum Absolvent des Grundschullehrer-Bildungsinstituts in Versailles, jedoch anschließend als Anarchist ohne Anstellung. 1848 Mitglied einer Union sozialistischer Grundschullehrer, u. a. dafür zu drei Monaten Gefängnis und zwei Jahren Hausarrest verurteilt, 1851 mit einem Lehrverbot belegt. Nach dem Staatsstreich Napoleons III. 1852/53 in London, anschließend Teil der Pariser Opposition. Während der Belagerung von Paris Organisator und Teilnehmer der regierungsfeindlichen Demonstration vom 31. Oktober 1870 und anschließend bis Februar 1871 in Haft. Am 26. März in den Rat der Kommune gewählt, war er dort Mitglied der Exekutivkommission, wechselte aber schon am 3. April in die Kommission für Arbeit und am 21. April in die Kommission für Finanzen. Er stimmte gegen die Gültigkeit der Nachwahl vom 16. April und gegen die Einsetzung des Wohlfahrtsausschusses. Nach den Barrikadenkämpfen floh er zurück nach Genf, während er in Paris in Abwesenheit zum Tode verurteilt wurde. Nach der Amnestie 1880 kehrte er zurück und arbeitete in Paris als Buchhalter.
- Die Gremien der Pariser Kommune - ()