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Trinquet

Trinquet, Alexis-Louis

Kommunarden | Rat der Kommune | 1835

Alexis-Louis Trinquet. Geboren 1835 in Valenciennes. Schuhmacher, kleinbürgerlicher Linksrepublikaner. Beteiligte sich unter dem zweiten Kaiserreich am Kampf für die Repuplik an der Seite von Rochefort, dessen Kandidatur für die Gesetzgebende Körperschaft er 1869 unterstützte. Aufrichtiger Demokrat, sehr populär im 20. Stadtbezirlk, der ihn bei den Nachwahlen vom 16. April 1871 zum Mitglied des Rates der Kommune wählte. Gehörte der Sicherheitskommission an und wurde nach dem Tode von Delescluze Beauftragter für das Militärwesen. am 27. Mai 1871 von den Versaillern gefangengenommen und am 7. August zusammen mit Jourde, Courbet, Assi, Victor Clément, Ferré vor das 3. Kriegsgericht gestellt, zu Zwangsarbeit verurteilt und zusammen mit Kriminellen auf der Insel Nou interniert. Unternahm 1876 einen vergeblichen Fluchtversuch.

Auf Initiative seiner Freunde schlug er 1880 als für die Amnestie eintretender Kandidat für den Stadtrat von Paris den offiziellen Kandidaten der Bourgeoisie. Unter dem Eindruck der Massenbewegung für die Amnestie und dieses Wahlausgangs erließ daraufhin die republikanische Bourgeoisie die Amnestie für alle Kommunarden. starb 1882.

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Geboren am 5. August 1835 in Valenciennes (Nord), seit 1850 in Paris, gestorben am 11. April 1882 in Paris. Er wurde im März 1870 zu sechs Monaten Gefängnis wegen bewaffneten Aufruhrs verurteilt. Während der Belagerung Mitglied der Nationalgarde und seit der Nachwahl vom 16. April Mitglied des Rates der Kommune, dort in der Kommission für allgemeine Sicherheit (Polizei) aktiv. Trinquet stimmte für die Einsetzung des Wohlfahrtsausschusses. Während der letzten Tage der Kommune Barrikadenkämpfer in Belleville. Vom Kriegsgericht zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt, wurde er nach Neukaledonien deportiert. 1880, noch im Gefängnis, wurde Trinquet in den Stadtrat von Paris gewählt. Im selben Jahr konnte er nach der Amnestie zurückkehren, wo er seine letzten Lebensjahre als Inspektor bei der Präfektur des Seine-Départments verbrachte.


Geboren am 1. Mai 1841 in Neapel, gestorben am 27. Februar 1877 auf Neukaledonien. Kunstmaler, jedoch vom damals tonangebenden Salon de Paris zurückgewiesen. Während der Belagerung von Paris Mitglied der Nationalgarde, am 26. März in den Rat der Kommune gewählt, dort Mitglied der Kommission für den Öffentlichen Dienst. Stimmte für die Einsetzung des Wohlfahrtsausschusses und wurde am 11. Mai anstelle von Delescluze dessen Mitglied. Billioray gehört zu den Verantwortlichen für die Brandstiftungen zum Ende der Kommune. Nach dem Sturz der Kommune zur Deportation verurteilt, blieb er aus Krankheitsgründen vorerst in Frankreich inhaftiert. Schließlich doch deportiert, starb er kurz nach der Ankunft auf Neukaledonien.