B2: Deutsche Lieder – noch zu vertonen
Als hätt ein tollgewordner Hund (Zum 18. März) (1897)
Als hätt ein tollgewordner Hund Sie alle ins Gehirn gebissen So haben sie in toller Wut Die Mäuler damals aufgerissen. „Mordbrenner, Schufte, Communards”, So schrien sie, und „Petroleusen”. „Schad, daß man sie nicht noch einmal Zerreißen kann mit Mitrailleusen.” — Was man den Zulus nicht versagt, Selbst Wilden nicht des Feuerlandes Die Anerkennung nach dem ... Weiterlesen ... ...
An die Soldaten (1888)
Ihr tapfern Soldaten , was bringt ihr herbei ? O brächtet ihr Brot statt Pulver und Blei ! Es wandeln die Reichen in Samt und Seide, Uns mangelt ein Hemd, das die Blößen bekleide ; Du Schütze, du spannſt ja nicht den Hahn ; Du wirbelst ja leiser dein Rataplan ! Trarum , Trarum , ... Weiterlesen ... ...
Das Lied der Kommune (1889)
Das war ein Sturm, der hat gefegt Als ihr zur Zeit des Märzen Nochmals die Hand ans Schwert gelegt Ihr freiheitsdurst’gen Herzen Das war ein Ton wie Rolands Horn Ein Ruf an die Bedrückten Nach euch, die in der Bresche vorn, Millionen Seelen blickten Und mächtig hell erscholl das Lied Bis an der Nordsee Düne, ... Weiterlesen ... ...
Das war dein großer Tag Paris (1936)
Das war dein großer Tag, Paris, Als übern Platz die Menge schrie Die lärmend durch die Straßen stieß. Schwarz stand die Rue de Rivoli. Und Waffen trug der Arbeitsmann. Die Garde ging dem Volk voran. Der Märzwind hoch die Fahne blies. Das war dein groBer Tag, Paris! Du dehntest deine Brust, Paris, Und atmetest der ... Weiterlesen ... ...
Des Volkes Tochter (Das Füsilierte Mädchen) (1871)
Des Volkes Tochter, schön und jung sie schritt mit festem Gang einher Und bot die keusche Marmorbrust Entschlossen dar dem Mordgewehr. „Ihr lieben Freunde, seid gegrüßt! Nicht euch gilt meines Zornes Wut Euch blendet Wahn… Und dennoch floß Auch für euch selbst der Unsren Blut Du liebe Sonne, ach, wie strahlst Du heut in wunderbarem ... Weiterlesen ... ...
Die Kommune (1886)
Großartig war es, wie zum Kampf das Volk die rote Fahne trug Und wie es sank und über ihm ein Flammenmeer zusammenschlug Ein stolzer Scheiterhaufen war’s bei diesem stolzen Untergang; Hei! was im Fall der Rebellion sich eine Leichenfackel schwang! Es strahlte mächtig dieses Licht — ein Schreck den Schurken durch die Welt Es hat ... Weiterlesen ... ...
Die Soldaten der Verzweiflung (1875)
Betäubt noch vom Donner die Stirne Der Salven, die gestern gekracht, Sah heut’ ich im kranken Gehirne, Als alles fröhlich gelacht, Soldaten zieh’n in die Schlacht. Das waren kühne Gestalten ; Zum Kampfe sah ich ja gehn Die Soldaten der Verzweiflung – Sie waren so schön zu sehn ! Es war von diesen Soldaten Ein ... Weiterlesen ... ...
Die Zeit ist ernst (Reveille) (1888)
Die Zeit ist ernst, d’rum laßt das Klagen ! Auf, vorwärts ! macht Euch schnell bereit ! Laßt überall Reveille schlagen , Reveille zu dem letzten Streit ! Kein Zögern mehr und kein Geflunker Frisch auf zur männlich kühnen Tat! Frisch gegen jeden Herrn und Junker, Frisch auf, mein Proletariat! Wir wurden schon zu lang ... Weiterlesen ... ...
Im März beim Frühlingsbeginn (1882)
Im März, im März, beim Frühlingsbeginn Wo die Erdenkeime erwachen , Brachte die Zwingburg das zornige Volk In all’ ihren Fugen zum Krachen . Hut ab vor jenen Männern der Tat, Vor den Insurgenten , den Braven, Die auf der Schmelz, im Friedrichshain und Im Pariser Boden jetzt schlafen . Durchglüht, durchflammt vom heiligen Geist ... Weiterlesen ... ...
Krieg den Palästen, Friede den Hütten (1888)
Weg, Könige und Nachtgesellen ! Es läßt die Not ihr Banner weh’n ! Das Korn ist reif – und die Rebellen Sind da, die Ernte abzumäh’n ! Rings hat das Volk den Pflug verlassen , Vereinigt zum Empörerrat ; Es stürzt sich brausend in die Gassen Und reifen wird im Blut die Saat ! Der ... Weiterlesen ... ...