Décharné, de haillons vêtu
Fou de fièvre, au coin d’un impasse,
Jean Misère s’est abattu.
« Douleur, dit-il, n’es-tu pas lasse ? »
Ah ! mais…
Ça ne finira donc jamais ?…
Pas un astre et pas un ami !
La place est déserte et perdue.
S’il faisait sec, j’aurais dormi,
Il pleut de la neige fondue.
Ah ! mais…
Ça ne finira donc jamais ?…
Est-ce la fin, mon vieux pavé ?
Tu vois : ni gîte, ni pitance,
Ah ! la poche au fiel a crevé ;
Je voudrais vomir l’existence.
Ah ! mais…
Ça ne finira donc jamais ?…
Je fus bon ouvrier tailleur.
Vieux, que suis-je ? une loque immonde.
C’est l’histoire du travailleur,
Depuis que notre monde est monde.
Ah ! mais…
Ça ne finira donc jamais ?…
Maigre salaire et nul repos,
Il faut qu’on s’y fasse ou qu’on crève,
Bonnets carrés et chassepots
Ne se mettent jamais en grève.
Ah ! mais…
Ça ne finira donc jamais ?…
Malheur ! ils nous font la leçon,
Ils prêchent l’ordre et la famille ;
Leur guerre a tué mon garçon,
Leur luxe a débauché ma fille !
Ah ! mais…
Ça ne finira donc jamais ?…
De ces détrousseurs inhumains,
L’Église bénit les sacoches ;
Et leur bon Dieu nous tient les mains
Pendant qu’on fouille dans nos poches.
Ah ! mais…
Ça ne finira donc jamais ?…
Un jour, le Ciel s’est éclairé,
Le soleil a lui dans mon bouge ;
J’ai pris l’arme d’un fédéré
Et j’ai suivi le drapeau rouge.
Ah ! mais…
Ça ne finira donc jamais ?…
Mais, par mille on nous coucha bas ;
C’était sinistre au clair de lune ;
Quand on m’a retiré du tas,
J’ai crié : Vive la Commune !
Ah ! mais…
Ça ne finira donc jamais ?…
Adieu, martyrs de Satory,
Adieu, nos châteaux en Espagne !
Ah ! mourons !… ce monde est pourri ;
On en sort comme on sort d’un bagne.
Ah ! mais…
Ça ne finira donc jamais ?…
…………..
…………..
À la morgue on coucha son corps,
Et tous les jours, dalles de pierre,
Vous étalez de nouveaux morts :
Les Otages de la misère !
Ah ! mais…
Ça ne finira donc jamais ?…
Text: Eugéne Pottier, Paris, 1880, „À mon ami Élie May.“
in: Chants révolutionnaires (1887)
Musik: V. Joannès Delorme (1882 ?)
Hans Elend (Sigmar Mehring, vor 1901)
In Lumpen, dem Verhungern nah
Und kaum noch mächtig seiner Sinne
Lag Jean Misére hilflos da:
O Qual! ruft er, hältst du nicht inne?
O Qual!
Wird das nicht anders doch einmal?
Mir hilft kein Freund, mir hilft kein Stern
Der Markt ist öde und verlassen:
Auf nacktem Steine schlief ich gern,
Wollt mich der Regen schlafen lassen!
O Qual!
Wird das nicht anders doch einmal?
Das alte Pflaster gibt nichts her,
Nicht einen Brocken — ’s ist zum Schreien!
Ich halte mich vor Wut nicht mehr. —
Könnt ich das Leben von mir speien!
O Qual!
Wird das nicht anders doch einmal?
Ich war ein tücht’ger Bursch und jetzt
Musst ich zum eklen Krüppel werden:
Der Lohn, mit dem man Arbeit schätzt,
So lang es Menschen gibt auf Erden
O Qual!
Wird das nicht anders doch einmal?
Nur immer hieß es: schaff und wach!
Wer leben will, darf sich nicht schonen.
Den Murrenden hält man im Schach
Mit Pfaffenspruch und mit Kanonen.
O Qual!
Wird das nicht anders doch einmal?
Ein Narr, wer ihre Lehre glaubt,
Die für Moral und Ordnung streitet!
Ihr Krieg hat mir den Sohn geraubt,
Ihr Gold mein Mädel fehlgeleitet!
O Qual!
Wird das nicht anders doch einmal?
Und diese Mörder uns’res Glücks
sucht noch die Kirche reinzuwaschen.
Hält eine Hand das Kruzifix,
Durchwühlt die and’re uns’re Taschen
O Qual!
Wird das nicht anders doch einmal?
Einst weckte mich ein Sonnenstrahl
Aus düsterem Versumpfungswahne.
Die Brüder gaben das Signal!
Da folgte ich der roten Fahne.
O Qual!
Wird das nicht anders doch einmal?
Als uns erdrückt der Feinde Troß
Rief ich: es lebe die Kommune!
Und uns zerfleischte ihr Geschoß
Wie Walfischleiber die Harpune.
O Qual!
Wird das nicht anders doch einmal?
Das schöne Luftschloß war zerschellt.
Und alle Macht verblieb den Reichen
Ein Zuchthaus ist für uns die Welt,
Das einzige Ziel ist: zu entweichen!
O Qual!
Wird das nicht anders doch einmal?
Die endlich dann erlöst der Tod,
schafft man zu Grab mit dürrem Rosse.
Und täglich holt Tyrannin Not
sich neue Geißeln aus der Gosse.
O Qual!
Wär das nicht anders doch einmal?
Automatische Übersetzung:
Dünn, in Lumpen gekleidet,
Verrückt vor Fieber, an der Ecke einer Sackgasse,
Jean Misère fiel hin.
“Schmerz”, sagte er, “bist du nicht müde?”
Ah! Aber…
Also wird es niemals enden? …
Kein Stern und kein Freund!
Der Ort ist verlassen und verloren.
Wenn es trocken wäre, hätte ich geschlafen,
Es regnet geschmolzenen Schnee.
Ah! Aber…
Also wird es niemals enden? …
Ist das das Ende, mein alter Bürgersteig?
Sie sehen: keine Unterkunft, kein Essen,
Ah! der Gallensack platzte;
Ich würde gerne die Existenz erbrechen.
Ah! Aber…
Also wird es niemals enden? …
Ich war ein guter Schneider.
Alter Mann, was bin ich? ein schmutziges Durcheinander.
Dies ist die Geschichte des Arbeiters,
Da ist unsere Welt Welt.
Ah! Aber…
Also wird es niemals enden?
Magerer Lohn und keine Ruhe,
Wir müssen uns daran gewöhnen oder sterben,
Quadratische Tassen und Topflappen
Niemals streiken.
Ah! Aber…
Also wird es niemals enden? …
Unglück! sie lehren uns eine Lektion,
Sie predigen Ordnung und Familie;
Ihr Krieg hat meinen Jungen getötet,
Ihr Luxus hat meine Tochter enttäuscht!
Ah! Aber…
Also wird es niemals enden? …
Von diesen unmenschlichen Räubern
Die Kirche segnet die Satteltaschen;
Und ihr guter Herr hält unsere Hände
Während wir in unseren Taschen stöbern.
Ah! Aber…
Also wird es niemals enden? …
Eines Tages leuchtete der Himmel auf,
Die Sonne hat ihn in meiner Hütte;
Ich nahm die Waffe eines Verbandes
Und ich folgte der roten Fahne.
Ah! Aber…
Also wird es niemals enden? …
Aber um tausend wurden wir niedergelegt;
Es war grimmig im Mondlicht;
Als ich aus dem Haufen genommen wurde
Ich rief: Es lebe die Kommune!
Ah! Aber…
Also wird es niemals enden? …
Leb wohl, Märtyrer von Satory,
Leb wohl, unsere Schlösser in Spanien!
Ah! Lass uns sterben! … diese Welt ist faul;
Wir kommen heraus, als wir ein Gefängnis verlassen.
Ah! Aber…
Also wird es niemals enden? …
In der Leichenhalle legten wir seinen Körper nieder,
Und jeden Tag Steinplatten,
Sie legen neue Todesfälle an:
Die Geiseln des Elends!
Ah! Aber…
Wird es niemals enden?