Großartig war es, wie zum Kampf
das Volk die rote Fahne trug
Und wie es sank und über ihm
ein Flammenmeer zusammenschlug
Ein stolzer Scheiterhaufen war’s
bei diesem stolzen Untergang;
Hei! was im Fall der Rebellion
sich eine Leichenfackel schwang!
Es strahlte mächtig dieses Licht —
ein Schreck den Schurken durch die Welt
Es hat — ein Trost in düstrer Nacht —
wohl manches trübe Herz erhellt.
Wenn so die Kampfer untergehn,
ist’s Niederlage nicht, ist’s Sieg,
Es ist das Ende nicht des Kampfs,
nur erste Schlacht im großen Krieg.
Es wird kein Ende — zittert nur!
ihr Mörder wißt es selber gut! —
Bevor nicht euer Dolch verspritzt
des letzten freien Mannes Blut.
Lautdonnernd von der Alpenwand
stürzt die Lawine in das Tal,
Doch an dem Schutzwall bricht sie sich,
und sie zerstiebt mit einem Mal;
Allein von Fels zu Fels erdröhnt
stets mächtiger der Widerhall,
Entfesselt wälzen sich heran
Lawinen von den Bergen all.
Da kann kein Wall mehr widerstehn,
es dämmt kein Damm sie ein, o glaubt!
Die Rebellion naht wie der Sturm,
schüttelt ihr blut’ges Lockenhaupt
Ha! Blitz und Donner, Krach auf Krach!
in ihren Fugen bebt die Welt,
Das Pfaffentum und Junkertum
und Protzentum in Trümmer fällt
Verfasser unbekannt, um 1886
in Sturmvögel