Ihr tapfern Soldaten , was bringt ihr herbei ?
O brächtet ihr Brot statt Pulver und Blei !
Es wandeln die Reichen in Samt und Seide,
Uns mangelt ein Hemd, das die Blößen bekleide ;
Du Schütze, du spannſt ja nicht den Hahn ;
Du wirbelst ja leiser dein Rataplan !
Trarum , Trarum , Trarum .
Nichtwahr, ihr erkanntet den Jammer sogleich
Auf unsern Gesichtern morsch und bleich ?
Ihr füllt nicht die Büchsen ; ihr füllet die Herzen
Mit unsern himmelschreienden Schmerzen ;
Ihr rücket mit uns in Reih und Glied
vor die trächtigen Speicher, da donnert das Lied
Trarum , Trarum , Trarum .
Uns trug ia einer Heimat Schoß,
Euch zog ja wie uns das Elend groß.
Den Mächtigen hinter den trotzigen Mauern
Seid ihr nur Kinder von Bürgern und Bauern ;
Sie spotten des Knechts , der darbt und friert,
Den des Kalbes fühllos Fell regiert :
Trarum , Trarum , Trarum .
O , laßt nicht kommen den blutigen Tag ,
Da euch das Volk bekriegen mag ;
Da funkelnden Blicks der verzweifelnde Haufen
im Sturm euch kommt entgegen gelaufen ;
Wenn er selber den blitzenden Säbel führt,
Wenn er selber die gellende Trommel rührt:
Trarum , Trarum , Trarum .
R. Beck
in Sturmvögel (1888)