Die Zeit ist ernst, d’rum laßt das Klagen !
Auf, vorwärts ! macht Euch schnell bereit !
Laßt überall Reveille schlagen ,
Reveille zu dem letzten Streit !
Kein Zögern mehr und kein Geflunker
Frisch auf zur männlich kühnen Tat!
Frisch gegen jeden Herrn und Junker,
Frisch auf, mein Proletariat!
Wir wurden schon zu lang betrogen ,
Weil wir geduldig stets geglaubt!
D’rum endlich jetzt das Schwert gezogen
Und stolz empor das trotz’ge Haupt!
Empor und nicht Pardon gegeben ,
Wenn auch die Bande darum fleht — ;
Nein , laßt sie zittern, laßt sie beben ,
Sie erntet nur, was sie gesät.
Sie übte niemals noch Erbarmen ,
Wenn , durch das Elend halb verzagt,
Die Unterdrückten und die Armen
Den Kampf für Recht und Brot gewagt
Durch ihre schuftgen Ordnungsbüttel
Zermalmte sie des Volkes Recht;
D’rum auf, greift kühn zu jedem Mittel;
Was Unrecht tötet, ist gerecht .
Frisch auf! o laßt es donnernd schallen ,
Bis daß des Volkes Zorn entflammt
Und jene Zwingherrn-Burgen fallen ,
Durch die zum Elend wir verdammt.
Ihr, die gedrückt von Not und Sorgen ,
Frisch auf zum Kampf: jetzt oder nie !
Die Nacht entflieht es graut der Morgen – :
Allons enfants de la patrie !
Christian Saam
in Sturmvögel (1888)
womöglich auf die “Marseillaise”?